Hej då Sverige!



Heute werde ich mich zum letzten Mal aus dem hohen Norden melden. Denn ich sitze praktisch schon auf gepackten Koffern und werde übermorgen zurück in die Schweiz reisen. Da ich mit meinem Auto hier war und ich dieses auch gerne wieder mit nach Hause nehmen würde, dauert die Reise fast drei Tage. In diesen drei Tagen habe ich genügend Zeit, um die acht Monate hier in Schweden nochmals Revue passieren zu lassen und mich auch wieder auf die neuen Herausforderungen in der Schweiz zu freuen.


Einen kleinen Rückblick über die gemachten Erfahrungen hier möchte ich schon jetzt versuchen aufs Papier zu bringen und mit euch zu teilen.

Für mich gab es zwei unterschiedliche Gründe, welche mich bewogen diesen Schritt eines Auslandjahres zu machen: Erstens wollte ich nach 11 Jahren in Zug aus meinem Alltagstrott heraus kommen, in welchem ich damals drin steckte und zweitens wollte ich für mich persönlich eine neue Herausforderung annehmen und etwas neues kennen lernen, nicht nur sportlich, sondern auch menschlich. Rückblickend kann ich wirklich sagen, dass diese Erfahrung hier für mich etwas vom Besten war was ich gemacht habe und ich würde es sofort auch allen weiterempfehlen, welche im Hinterkopf auch mit einem solchen Gedanken spielen.


Sportlich gesehen war es nicht immer ganz einfach. Zu Beginn waren es viele neue Eindrücke, eine neue Sprache, eine andere Spielart, neue Mitspieler, neue Trainer und und und... Da brauchte ich zum Beispiel schon bei den Blockbesprechungen vor dem Match viel Energie und mehr Konzentration, damit ich alles was meine Kolleginnen in schwedisch besprochen hatten auch verstehe und ich nicht mit einem grossen Fragezeichen auf der Stirn auf dem Feld umher irrte :)

Zusätzlich hatten wir ein sehr junges und SSL-unerfahrenes Team, mit welchem wir bei einigen Spielen viel Lehrgeld bezahlen mussten. Auch der ziemlich schnelle Abgang des Trainers nach Neujahr mit danach immer unterschiedlichen Staff-Zusammensetzungen und viel Improvisation war ziemlich nervenaufreibend. Aber all diese Dinge sehe ich trotzdem als gute Erfahrung an und dass wir uns trotz allen Widrigkeiten in der SSL halten konnten lässt mich nun mit einem guten Gefühl nach Hause fahren.


 

Auch wenn es sportlich nicht immer so rund lief habe ich abseits vom Feld wirklich extrem viele schöne Sachen erlebt welche mir immer in Erinnerung bleiben werden. So bin ich sehr beeindruckt von den Schweden, denn sie waren sehr hilfsbereit und gastfreundlich und hatten uns sehr gut aufgenommen hier.

Auch die Landschaft hier ist atemberaubend und ich habe bei einigen Carfahrten minutenlang aus dem Fenster geschaut um einen schönen Sonnenuntergang zu bestaunen oder mich ab einem der unzähligen kleinen Seen hier zu freuen. Leider ist mir bis heute noch kein Elch vor das Auge gesprungen, aber vielleicht ändert sich das bei meiner Heimreise ja noch... :)

 

Nun freue ich mich jedoch auch wieder sehr auf die Schweiz, auf meine Familie und Freunde, denn es gab doch auch Momente in denen ich alle ziemlich vermisste (zum Beispiel als die Tage immer kürzer und kürzer wurden und es ziemlich oft dunkel war).


Ich wünsche nun allen von Herzen eine gute Zeit und schicke zum letzten Mal aus Falun ein „hei då“!

 

Pri


 

 

P.S.: Dies war nun auch der letzte Eintrag von „Helen und Pri in Schweden“. Da Helen jedoch in Schweden bleiben wird, werdet ihr zu gegebener Zeit sicher wieder etwas von ihr und ihren Erfahrungen hier hören, resp. lesen. :)


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Kommentare: 1
  • #1

    richard schultz (Montag, 30 März 2015 12:46)

    Schön das du wieder gesund zurück bist. Das hast du toll geschrieben und vielleicht waren die elche alle bei IKEA... Glg Richie